Der globale Handel ist unberechenbarer denn je. Neue Zölle auf Materialien wie Stahl und Aluminium  setzen Branchen wie die Automobilindustrie, das verarbeitende Gewerbe und die Technologiebranche  unter Druck. Da sich der Handel verlagert und in den kommenden Monaten weitere Zölle speziell gegen  die EU zu erwarten sind, sehen sich Unternehmen mit steigenden Kosten, Unterbrechungen der  Lieferkette und einem immer komplexeren Netz globaler Vorschriften konfrontiert. In diesem volatilen  Umfeld reicht es nicht aus, einfach nur auf Zölle zu reagieren. Unternehmen müssen Risiken vorhersehen  und proaktive Schritte unternehmen, um ihre gesamte Lieferkette zu stärken.

Die Automobilbranche im Fadenkreuz

Nur wenige Branchen bekommen die Zölle so stark zu spüren wie die Automobilbranche in Deutschland,  Österreich und der Schweiz. Die Branche ist seit langem ein globaler Exportschlager mit Lieferketten, die  sich über Europa, die USA und Asien erstrecken. Doch die zunehmenden Handelsspannungen gefährden  diese Position. Da die USA ihre Zölle auf Materialien wie Stahl und Aluminium erhöhen, stehen Hersteller  und Zulieferer in der DACH-Region unter wachsendem finanziellen Druck. Angesichts der zunehmenden  weltweiten politischen Instabilität gibt es keine Garantie dafür, dass sich die Handelsbedingungen in  absehbarer Zeit stabilisieren werden.
Zölle sind nur eine weitere Komplikation in den ohnehin schon komplexen Lieferketten. In den letzten Jahren hatten die Automobilunternehmen bereits mit Halbleiterknappheit, steigenden Materialkosten und logistischen Engpässen zu kämpfen. Angesichts steigender Kosten und zunehmender Störungen war es noch nie so wichtig wie heute, flexibel und informiert zu sein.

Die zunehmende Bedeutung der Diversifizierung der Lieferkette

Zölle treiben nicht nur die Kosten in die Höhe, sie legen auch die Schwachstellen in den globalen Lieferketten offen. Unternehmen, die sich zu sehr auf einen einzigen Lieferanten oder eine einzige Region stützen, sind anfällig, wenn sich die Handelspolitik ändert. Der Brexit war ein Paradebeispiel dafür. Was einst ein reibungsloser Warenfluss zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU war, wurde plötzlich zu einem komplexen Geflecht aus Bürokratie und Verwaltungsaufwand, das Unternehmen dazu veranlasste, ihre Lieferkettenstrategien zu überdenken.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, erweitern sie ihre Zulieferernetze, verlagern die Produktion näher an den Heimatstandort und sichern sich wichtige Komponenten für Störungen. Viele wenden sich dem Nearshoring und Friendshoring zu und verlagern ihre Betriebe in politisch stabile Regionen, um das Risiko von Handelskonflikten zu verringern. Andere legen Vorräte an wichtigen Materialien an, um einen Puffer gegen plötzliche Engpässe und steigende Kosten zu schaffen. Doch die Frage bleibt: Wie können  Unternehmen in Zeiten der Unsicherheit nicht nur überleben, sondern auch wachsen?

Agil, nachhaltig, widerstandsfähig: Die Formel für den Umgang mit Unsicherheit

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil dieser Anpassungsfähigkeit. Da eine nachhaltige Lieferkette auf bewährten Praktiken und einem tiefen Verständnis der Abläufe beruht, ist sie von Natur aus widerstandsfähiger und bietet Unternehmen die Flexibilität, Störungen zu bewältigen. Unternehmen, die auf Nearshoring setzen und mit ethisch verantwortungsbewussten Lieferanten zusammenarbeiten, bauen Liefernetzwerke auf, die nicht nur effizienter, sondern auch flexibler sind. Wenn sich Zölle oder Vorschriften ändern, können diese Unternehmen schnell umschwenken, Verzögerungen minimieren, Kosten senken und die Stabilität in einem unberechenbaren Markt aufrechterhalten.
Traditionelle Lieferkettenmodelle, die auf statischen Risikobewertungen und langjährigen  Lieferantenbeziehungen beruhen, reichen nicht mehr aus, um sich in der heutigen unbeständigen globalen Landschaft zurechtzufinden. Um die Nase vorn zu haben, brauchen Unternehmen intelligente, datengesteuerte Risikomanagementlösungen, die Transparenz über die gesamte Lieferkette hinweg ermöglichen.

Wie Sphera helfen kann

Lieferkettenrisiken machen nicht bei den direkten Zulieferern halt, sie ziehen sich durch ein komplexes Netz von Abhängigkeiten. Die Automobilindustrie in der DACH-Region ist ein Paradebeispiel dafür. Finanzielle Instabilität, regulatorische Veränderungen und geopolitische Ungewissheit haben den Betrieb über Nacht gestört. Ohne Echtzeit-Transparenz in der gesamten Lieferkette mussten die Unternehmen reagieren, anstatt sich vorzubereiten. Der Kern der Herausforderung ist eine einfache Wahrheit: Traditionelle Risikobewertungen reichen nicht mehr aus.
Die Lösung von Sphera hält mit Lieferanteninformationen in Echtzeit den Blick auf finanzielle Risiken, Betriebsstörungen und Compliance-Problemen konstant aufrecht und gibt Unternehmen die nötigen Einblicke, um die Nase vorn zu haben. Proaktives Risikomanagement hilft dabei, Bedrohungen zu erkennen, bevor sie zu kostspieligen Problemen werden. Darüber hinaus können Unternehmen mit N-Tier Assessments über ihre unmittelbaren Lieferanten hinausblicken und Risiken erkennen, die tief in ihren Liefernetzwerken verborgen sind. Durch einen ganzheitlichen, datengesteuerten Ansatz versetzt Sphera Unternehmen in die Lage, Ungewissheit in Chancen zu verwandeln und Lieferketten aufzubauen, die stärker, intelligenter und auf alles vorbereitet sind, was als nächstes kommt.
Als Senior Director Client Services verfügt Steffen Schulze Selting über mehr als 8 Jahre Erfahrung in der Implementierung innovativer Lösungen, die das Risikobewusstsein und die Resilienz stärken. Er leitet das globale Customer Operations Team, das mehr als 3.000 Kunden in 80 Ländern betreut, und vermittelt Einblicke in aktuelle Trends, neue Methoden und Technologien, um den Anforderungen der sich wandelnden Welt zu begegnen.